Die Spargelsaison kann je nach Region und Wetter mal früher oder später beginnen und endet meist am Johannistag, das ist der 24. Juni!

Bei dieser „konkreten“ Prognose über Start und Ende der Saison einer der beliebtesten Gemüsearten des Jahres schnalzt der Franke mit der Zunge und denkt sich:
„Iiech koos derwaddn“ und freut sich „affm erschdn Sparchl“.
Ich wollte ein wenig mehr über das „Luxusgemüse“ wissen.
Spargel gehört zu den ältesten Kulturpflanzen und wurde schon im alten Ägypten und Rom gerne gegessen. Erst im 15. Jahrhundert tauchte der Spargel wieder als Heilpflanze in Klostergärten auf und wurde ab dem 16. Jahrhundert überall in Europa angebaut. Doch blieb er als Gemüse lange nur Königen und Fürsten vorbehalten. Erst durch die Industrialisierung fand der Spargel eine größere Verbreitung. Nun konnten ihn sich auch wohlhabende Bürger außerhalb des Adels leisten.

Im Jahr 1840 öffnete die erste Spargelkonservenfabrik in Deutschland ihre Pforten und viele Bauern begannen ihre Felder auf den Spargelanbau umzustellen. Zu dieser Zeit wurde der Spargel weiß. Bisher war Spargel grün und wuchs überirdisch. Nun begann man ihn unterirdisch als sog. Bleichspargel anzubauen, was Ungeziefer und schlechte Wettereinflüsse besser abhielt. Mitte des 20. Jahrhunderts wurde Spargel dann endlich für den normalen Bürger erschwinglich und steigerte seine große Beliebtheit bis heute kontinuierlich.
Kaum ein anderes Gemüse lässt seine Genießer so sehr ins Schwärmen geraten, wie Spargel. Das „royale Gemüse“, „ Elfenbein zum Essen“ oder „das weiße Gold“. Ihn zu verspeisen – mit Beilagen, Soßen, oder „ohne Alles“ – ist für jeden Spargelgourmet einfach ein königlicher Genuss.

Die Spargelsaison hat begonnen!

Auf in den Landgasthof Meisel in Kalchreuth! Euer Gerhard